Diverses

Hin und wieder macht eine Sammlung von Artikel-Links auch Spaß:

  • The myth of pain compliance liest sich wie die Kurzfassung des Intros von „Choke ‚em out“ von Burton Richardson – was auch so ein Buch ist, was ich oft empfehle, aber nie rezensiert habe. Definitiv lesenswert für alle, die sich mal vor Gericht wegen Gewaltanwendung rechtfertigen müssen. Schmerz, also pain compliance, funktioniert eben super im Training und nicht bei motivierten Gegnern. Ohnmacht, was Richardson so liebevoll involuntary compliance nennt, funktioniert immer.
  • Greg Ellifritz liefert hier die beste Liste von pre-assault cues, die ich kenne.
  • BJ Campbell hab ich schon mal verlinkt. Seine gesammelten Analysen zum Thema Schusswaffen-Statistiken hat er jetzt endlich auf seiner eigenen Seite gesammelt: Freakoutery. Lohnenswert ist natürlich die Gun Series, aber auch seine folgende Analyse über den Culture War ist wirklich gut.
  • Ich hatte es angefangen und dann wieder vergessen, aber mittlerweile ist es komplett fertig: What Would Stoner Do? von Karl und Ian von inRange TV schauen sich an, was man 2017 mit dem AR-15 machen kann, um Eugene Stoners Vision von einem leichten Allround-Gewehr besser umzusetzen. So gut. Wahnsinnig wertvolle Kommentare zum Verzicht auf Backup-Iron-Sights und den Forward Assist. Wer danach nicht ein 14,5″ Ultra-leicht AR-15 haben will, hat kein Herz für Waffen. Hier die Teileliste. Weil’s in Deutschland noch teurer ist, würde ich gleich einen Carbon-gewickelten Lauf nehmen.
  • Piston Guns – Philip hat das Thema Piston-AR-15 und Schalldämpfer hier ja schon angeschnitten. Das hat letztens der gute JB noch kommentiert und mich an den sogenannten Piston-Pop erinnert (das ist die Gasentladung, die am Übergang von Gasentnahme zu Piston passiert). Und damit bin ich bei diesem sehr detaillierten Video gelandet, weil ich rausfinden wollte, ob das ein Überschall-Knall ist oder nicht: Why piston rifles are poor suppressor hosts – den VSO Gun Channel hab ich immer als Dauerwerbesendung im Kopf gehabt, aber das Video ist gut.
  • Der Gorillafritz hatte diesen Artikel jüngst in seinem wöchentlichen Newsletter: CHAIR QUAL: Barricade Skills Using a Folding Chair – und das war so simpel und gefiel mir wirklich gut. Wer meinen Bauplan für die klappbare VTAC-Barrikade kennt, weiß: Ich mag Barrikaden. Also „Schießpositionsschablonen“ nach deutschem Recht. Aber die sind schwer und können zu rechtlichen Streitereien führen. Ein Klappstuhl ist eine simple und unverfängliche Lösung, die zwar nicht alles kann, aber genug.
  • Apropos Gorillafritz: Der hat eine Leseliste veröffentlicht, was er letztes Jahr besonders Gutes gelesen hat. Bin immer noch nicht durch und ich werde immer skeptisch, wenn Leute irgendwas empfehlen, wo ich sofort die Hoffnung verliere (Ken Follett würde Damastschmieden nicht mal erkennen, wenn man ihn als weiche Lage in ein Paket einschweissen würde, redet aber sehr autoritär über dessen Geschichte in Säulen der Erde), aber ich denke mal, bei den Fachbüchern liegt er goldrichtig.
  • HB, Freund und Rollenspieler, schickte mir das hier: Two days marching through snow, being ambushed von Lindybeige. Da wird ein Marsch der Tschechoslowakischen Legion Ende des ersten Weltkrieg bzw. am Anfang des russischen Bürgerkriegs nachgespielt. Organisatoren hier. Vom Autor bin ich nie wirklich angetan gewesen, zu wenig Trennung von eigener Meinung und Fakt, besonders im Vergleich zu Ian „Gun Jesus“ McCollum, aber wenn ich das Thema „Mentales“ noch mal auspacken darf: Zwei Tage marschieren, frieren und wenig schlafen, dazu ordentlich emotionaler und physischer Stress, das ist ohne Zweifel lehrreich. Und gerade den abschließenden Teil, wo Lloyd beschreibt, wie die Großteil der Gruppe schon nach anderthalb Tagen so weit abgestumpft ist, dass wichtige Ereignisse im Vergleich zur Position in der Essensausgabeschlange einfach verlieren, der ist wichtig.
  • Apropos Gun Jesus: Ian McCollum macht auch was zum ersten Weltkrieg. Allerdings ohne Rollenspiel, mit Hotel und für viel mehr Geld: Evolution of the Western Front 1914-1918 vom 7. bis 15. September 2019.
  • Zu guter letzt hat mit TB noch zu einem „mea culpa“ bewogen: Ich hab geschrieben, dass Rückstoß nicht so wichtig ist, als ich über DI vs. Piston im Artikel zum H&K 416 gesprochen habe: Das ist nicht richtig: Je weniger Rückstoß desto besser. Immer! Merkt man gerade in seltsameren Schießpositionen wie Rollover-Prone. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich, als 90kg schwerer Hobby-Gewichtheber mit dezidiertem Griffkrafttraining, merke den Unterschied zwischen Piston und DI bei einem Kaliber wie .223 Rem nicht. Das ist was ganz anderes.
  • Jetzt noch ein weiteres mea culpa: Sorry, ich hab schon wieder drei E-Mails komplett unbeantwortet.